Dieses schmetterlingsförmige Organ liegt im unteren Teil des Halses direkt vor der Luftröhre. Der Fachbegriff „Glandula thyreoidea“ leitet sich vom lateinischen "glans" = Drüse und vom griechischen "thyreoides" = schildförmig ab.
Die Schilddrüse gehört zu den endokrinen Drüsen, das sind Drüsen, die ihre Sekrete, zu denen Hormone und andere Stoffwechselsubstanzen gehören, innerhalb des Körpers freisetzen.
Die Zellen der Schilddrüse sind die einzigen Körperzellen, die Jod absorbieren können und daraus zusammen mit der Aminosäure Tyrosin zwei Hormone bilden: Thyronin (T4) und dessen biologisch aktive Form Trijodthyronin (T3).
Die Schilddrüsenhormone spielen eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel, vor allem in den Bereichen Knochenbau, Längenwachstum, Gewicht, Herz-und Gehirnleistung, Verdauung, Fortpflanzung und psychisches Wohlbefinden.
Man unterscheidet bei den Störungen der Schilddrüsentätigkeit die Hypothyreose (die Unterfunktion), und die Hyperthyreose (die Überfunktion). Beide Störungen zeichnen sich durch eine Vielfalt an Symptomen aus, die oft nicht der Schilddrüse zugeordnet und daher falsch behandelt werden.
Sinnvolle Testgestaltung bei Schilddrüsen-Störungen ist die Messung von freiem T3, freiem T4 und TSH (Tyroid stimulierendes Hormon) im Blut (bei einem Facharzt) wenn möglich an einem Beschwerdetag! Das ist auch der beste Zeitpunkt um die Symptome abzufragen.
Bei nicht erkannten Funktionsstörungen der Schilddrüse kann es zu Fehlbehandlungen mit Psychopharmaka, Schlafmitteln und Blutdrucksenkern kommen, sowie zu Missbrauch von Abführ- und Genussmitteln.
Voraussetzungen für eine gesunde Schilddrüsenfunktion sind eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß (vor allem die Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin sind wichtig für den Aufbau der Schilddrüsen-Hormone), sowie mit Vitamin A und Carotinoiden, Jod, Kupfer, Kobalt, Selen, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B12.
Gefahren für die Schilddrüse sind Dauerstress (er lässt die Schilddrüse ausbrennen), Röntgenuntersuchungen, Vitamin B12 Mangel, Fluorid in Wasser, Tabletten und Zahnpflege (Fluorid verhindert die Jod Aufnahme und fördert die Schilddrüsen-Unterfunktion mit Kropfbildung).
Jodhaltige Nahrungsmittel können die Schilddrüse unterstützen. Dazu gehören:
Auch selenhältige Nahrungsmittel unterstützen die Schilddrüse:
Gerne berate ich Sie in der Apotheke auch hinsichtlich Ihres Hormonhaushalts und beantworte eventuelle weitere Fragen zur Schilddrüse oder auch zu anderen Hormonen.
Ein Leben in Balance wünscht Ihnen
Doris Clementschitsch