Geschätzt wird die Rose wegen ihres Duftes, ihrer Schönheit und ihrer großen, umfassenden Heilkraft, vor allem im Bereich des Herzens.
Es gibt sehr viele duftende Rosenarten, die wichtigsten zur Gewinnung des kostbaren Rosenöls sind die Damaszener Rose und die "Hundertblättrige" Rosa centifolia, aus denen in Marokko, der Türkei und Bulgarien die kostbare Substanz gewonnen wird.
Die Ausbeute bei der Gewinnung des ätherischen Öles ist sehr gering, es werden 3000 bis 5000 kg Rosenblüten für 1 kg Essenz benötigt. Rosenöl ist sehr teuer und wird nur in sehr hoher Verdünnung angewendet.
Das Anwendungsspektrum der Rose ist äußerst breit gefächert. Ihr Hauptcharakteristikum ist jedoch ihre harmonisierende Wirkung auf die Seele. Bei tiefer Trauer, Kummer und Leid ist Rose das ideale ätherische Öl. Rose wirkt antidepressiv, herz- und nervenstärkend. Aufgrund seiner stark entspannenden Eigenschaften hat es sich sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Sterbebegleitung sehr bewährt, von Aromatherapeuten wird es deshalb auch als das ideale "Schwellenöl" bezeichnet.
Ein willkommenes, günstiges "Nebenprodukt" bei der Destillation ist das Rosenwasser oder Rosenhydrolat. Es ist ein altbewährtes Heil- und Pflegemittel für die Haut und kann für Waschungen und Einreibungen verwendet werden. Rosenwasser enthält die wasserlöslichen Bestandteile der Pflanze und eine geringe Menge des ätherischen Öles. Unverdünnt angewendet ist es optimal hautverträglich, beruhigend, stärkend und kühlend.
Weil Rosenhydrolat so mild und verträglich ist, wird es bei Babys und Kleinkindern eingesetzt. Auch Neurodermitikern ist es eine Hilfe, die Beschwerden der Haut zu mildern. Rosenwasser wird schon seit vielen Jahrhunderten verwendet, es hat sich bewährt und dient uns auch heute als natürliches Hilfsmittel bei kleinen Wehwehchen und in der Schönheitspflege.
Mag. Petra Hubinger